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Zeitschrift Umělec
Jahrgang 2008, 1
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Die Kunstwelt

Zeitschrift Umělec 2008/1

01.01.2008

Ivan Mečl | en cs de es

Artworld
Feinkost Gallery, Berlin, November 25, 2007 to January 10, 2008

Ad Reinhardt, Alan Phelan, Balthasar Burkhard, Ben Gavin, Charles Gute, Christian Jankowski, IRWIN, Luchezar Boyadjiev, Matthieu Laurette, Pablo Helguera, Rainer Ganahl, REP Group, SOSka Group, et al.


„Das war unsere beste und erfolgreichste Versteigerung aller Zeiten!” Diese Aussage wurde zu einem typischen Slogan für jede Versteigerung zeitgenössischer Kunst in New York oder London. Jedes Auktionshaus prahlt mit vergleichbaren und konkurrenzfähigen Ergebnissen. Aber ist der oft verwendete Begriff des „fairen Marktwerts” eine passende Beschreibung für einen unregulierten Markt? In den letzten Jahren hat die Erkenntnis, dass zeitgenössische Kunst einen potentiellen Marktwert besitzt, das öffentliche Bewusstsein erreicht und zu unvorhergesehenen Investitionen geführt, die den Markt angekurbelt haben. Kritiker haben darauf hingewiesen, dass relativer Wert nicht mehr gültig ist, da Giacometti im Vergleich zu Damien Hirst ein Schnäppchen ist. Was das bedeutet mit Bezug darauf, wie und von wem Kunstgeschichte geschrieben wird, ist allerdings nicht neu und ist so wie es immer war: Die höheren Schichten der Gesellschaft mit genügend verfügbarem Kapital sind das Öl in der Maschine der kreativen Industrie. Heute allerdings ist die Allgemeinbevölkerung in Städten wie London, New York oder Berlin miteinbezogen in die Trends, Trivialitäten und Sorgen, die die Kunstwelt beschäftigen. Es ist nicht länger ein Spiel der Spezialisten, in dem Interpretationen für die Entzifferung der kulturellen Produktion notwendig sind. Aber der Prozess, durch den ein institutionell gutgeheißenes Objekt ankommt; die Packung, in der es ankommt; wer es liefert und warum – dies bleiben die ungeklärten sozialkulturellen Phänomene von heute.
Wie funktioniert die Kunstwelt? „The Art World” ist eine Untersuchung dieser Frage und verwendet kuratorische und journalistische Methoden, um Licht in dieses eigenartige und unregulierte Berufsfeld zu bringen. Sie wirft einen anthropologischen Blick auf die Mechanismen, die die Kunstwelt am Laufen halten, wie Rhetorik, Geschichtsschreibung, Wirtschaft, Networking, Hype, Mythologie, Risiko und Verlust: ein Prozess, der letztendlich Kultur mit genehmigter Kunst liefert. Künstlerprojekte, Archivmaterial, Forschungsstudien und Kunstobjekte wurden ausgewählt, um Klarheit in die Strukturen und Prozesse, die dieses Netzwerk ticken lassen, zu bringen. Wer kann Kunstgeschichte schreiben? Sind Kunstmagazine überflüssig? Spielen Kunstmagazine den Markt nach? Was wird aus dem Status eine Kunstobjektes, wenn es nicht mehr bestätigt oder nicht mehr zugängig ist? Wie stark sind profitorientierte und nicht-profitorientierte Sektoren miteinander verbunden? Warum ist Ausbeutung in der Kunst eher akzeptiert? Ist Rhetorik eine Formel oder Pose? Wie wichtig ist globale Kunst für lokale Kultur? Wer kontrolliert den Markt?






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