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Der SpezialistZeitschrift Umělec 2007/101.01.2007 Lenka Vítková | spezialist | en cs de |
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Boris Spec lebt im lettischen Riga und arbeitet als Journalist für litauische und russische Zeitschriften. Sein Schwerpunkt ist der Motorsport. Der Künstlername Spec kommt von „specialist“. Boris sagt, ursprünglich sei sein Schaffen halbwegs seriös gewesen; jungenhaft akkurate Zeichnungen von Autos, Hubschraubern, Schiffen usw., in der entsprechenden Technik durchgezeichnet, Illusionszeichnung mit Kugelschreiber. Eines Tages aber zeichnete er einen Ziegenbock als Meeresschwimmer. Er stellte ihn ins Internet, und mit den begeisterten Reaktionen darauf begann seine Laufbahn als Zeichner absurder Kommentare. Spec ist ein brillanter Zeichner, der trotz seiner Veranlagung zu einem lapidar-expressiven Ausdruck die Liebe zum Detail mit seinen Favoriten Mark Ryden und Hieronymus Bosch teilt. Zu seinem Publikum zählen neben seinen Kollegen und Freunden die Nutzer des russischen Servers „livejournal“. Die Zeichnungen wurden aber auch schon vom russischen „Esquire“ abgedruckt und waren Teil des Charming Nonchalance Projektes von Alice Nikitinová für Internet NoGallery. Man sagt, die Letten hassen ihre Politiker und interessieren sich nicht für Politik: Spec reagiert daher nicht auf die Situation in Lettland und dem postsowjetischen Russland, sondern eher auf das Dasein der Politik und der Politiker als solches. Er reflektiert die Erfolge der Weltraumfahrt und das Los der Popstars, und mit Hitler, Stalin und Lenin geht er ähnlich um, wie es in kindischen Witzen á la drei-Staatsmänner-auf-einer-einsamen-Insel üblich ist… Übrigens behandelt Mark Ryden Abraham Lincoln auch nicht besser. Spec liebt Daniil Charms, Sergej Dovlatov und Albert Camus, und seine nur schwer übersetzbaren Texte haben wie die Zeichnungen eine spezielle Qualität, welche sich auf Lautmalerei, Rhythmus, Stilkontrast und platten Humor gründet. Lange habe ich darüber nachgedacht, woher ich die Sterne seiner Weltraumdarstellungen kannte - es war die Illustration von Antoine de Saint Exupéry zum Kleinen Prinzen.
Lenka Vítková
01.01.2007
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04.02.2020 10:17
Letošní 50. ročník Art Basel přilákal celkem 93 000 návštěvníků a sběratelů z 80 zemí světa. 290 prémiových galerií představilo umělecká díla od počátku 20. století až po současnost. Hlavní sektor přehlídky, tradičně v prvním patře výstavního prostoru, představil 232 předních galerií z celého světa nabízející umění nejvyšší kvality. Veletrh ukázal vzestupný trend prodeje prostřednictvím galerií jak soukromým sbírkám, tak i institucím. Kromě hlavního veletrhu stály za návštěvu i ty přidružené: Volta, Liste a Photo Basel, k tomu doprovodné programy a výstavy v místních institucích, které kvalitou daleko přesahují hranice města tj. Kunsthalle Basel, Kunstmuseum, Tinguely muzeum nebo Fondation Beyeler.
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